Zum weltweiten Girls‘ und Boys’Day am 3. April sieht man es wieder: Die Arbeit in einem Kompostwerk wie dem in Semd ist äußerst reizvoll. Gerade junge Männer zieht es regelmäßig auf die Anlage, wenn Praktika anstehen. So auch Tim Ohl und Tim Rossmann, die einen Tag lang dabei waren.

Auch Mädchen sind willkommen

„Wir freuen uns, wenn junge Menschen Interesse an unserer Arbeit haben“, sagt Anlagenleiter Reiner Roßkopf. Schülerinnen seien selbstverständlich auch willkommen, es sind dennoch überwiegend Jungen, die sich bewerben. Der Beruf, den Reiner Rosskopf und seine Mannschaft auf der größten Anlage des ZAW (Zweckverband für Abfall- und Wertstoffeinsammlung) betreiben, ist sehr technisch. Ein großer Fuhrpark ist nötig, wenn jährlich rund 18.000 Tonnen Masse bewegt werden müssen. In Semd besteht das Team aus Männern mit einer handwerklichen Ausbildung, wie etwa Maschinenschlosser oder wie man heute sagt: Metallbauer.

ZAW will Ausbildungsbetrieb werden

Es gibt einige spannende Lehrberufe in der Branche, einer davon ist die klassische Verwaltung. Mit einer solchen Ausbildung am Standort in Messel möchte ZAW-Geschäftsführer Carsten Helfmann jetzt den Anfang machen. Bislang wurde beim ZAW nicht ausgebildet, das soll sich jetzt ändern: „Wir werden Ausbildungsbetrieb“, sagt Helfmann, der derzeit die Vorbereitungen dafür trifft, dass spätestens 2026 die ersten Auszubildenden starten können.

Praktika immer möglich

Langfristig sollen auch Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ausgebildet werden. Bis es soweit ist, stehen die Tore des Kompostwerks mit dem Wertstoffhof in Semd weiterhin allen interessierten Jugendlichen offen. Wer sich für ein Praktikum oder einen Schnuppertag (etwa im Rahmen des Girls‘& Boys’Days) interessiert, kann sich gerne melden: Alexandra Hilzinger, zuständig für Unternehmenskommunikation beim ZAW, beantwortet gerne alle Fragen unter n.uvymvatre@mnj-bayvar.qr oder telefonisch unter 06159-9160-142. Neben Semd gibt es im Landkreis noch vier weitere Kompostierungsanlagen, nämlich in Alsbach-Hähnlein, in Eschollbrücken, in Weiterstadt und in Wembach-Hahn.

Um die Dimensionen der Massen, die auf einem Kompostwerk bewegt werden, erlebbar zu machen, durften die beiden Schüler Tim Ohl (14) und Tim Rossmann (13) in die Radlader-Schaufel steigen. Begrüßt wurden die beiden interessierten Schüler von Anlagenleiter Reiner Roßkopf und ZAW-Geschäftsführer Carsten Helfmann, der gerne Jugendliche ausbilden möchte. (von links nach rechts).
Um die Dimensionen der Massen, die auf einem Kompostwerk bewegt werden, erlebbar zu machen, durften die beiden Schüler Tim Ohl (14) und Tim Rossmann (13) in die Radlader-Schaufel steigen. Begrüßt wurden die beiden interessierten Schüler von Anlagenleiter Reiner Roßkopf und ZAW-Geschäftsführer Carsten Helfmann, der gerne Jugendliche ausbilden möchte. (von links nach rechts).