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Kaffeegenuss geht auch umweltfreundlich

Er ist praktisch und schnell: der Kaffee aus der Kapsel. Aber ist er auch umweltfreundlich?

Einige Hersteller werben damit, dass die Kaffeekapsel vollständig biologisch abbaubar sei und sie nach Gebrauch in die Biotonne wandern kann.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist das jedoch keine gute Idee. Die Kapseln werden im Kompostierungsprozess nicht vollständig verarbeitet. Im fertigen Kompost sind dann die zerhäckselten Kaffeekapseln noch enthalten. Darüber hinaus unterliegt der ZAW-Kompost strengen Qualitätskriterien, die sich nicht mit den Kapseln vereinbaren lassen.

Auch die Entsorgung über den Gelben Sack ist nicht zielführend. Herkömmliche Kaffeekapseln bestehen aus diversen Kunststoffgemischen. Manche sind mit einem Aluminiumdeckel verschlossen. Diese Verbundstoffe sind nur schwer zu trennen und enthalten zudem noch Kaffeemehl. Somit haben sie auch im Gelben Sack nichts verloren.

Landen die Kaffeekapseln dennoch im Gelben Sack, nehmen sie den gleichen Entsorgungsweg, wie Kaffeekapseln, in der Restmülltonne. Sie durchlaufen den Weg der themischen Verwertung: also der Verbrennung.

Manche Kaffeekapseln lassen sich von von Hand wiederbefüllen. Das ist zwar besser als Einwegkapseln aber es gibt auch noch weitere, durchaus bessere Alternativen.

Um Kunststoff und wertvolles Aluminium einzusparen, gibt es viele Wege für leckeren Kaffeegenuss. Den frisch gebrühten Filterkaffee über die Kaffeemaschine oder eine French-Press-Kanne. Wer Kaffee ganz ohne Reste aus Kaffeemehl genießen möchte, kann auch sogenannte Kaffeepads und die entsprechenden Padmaschinen verwenden. Das Kaffeemehl ist in Zellstoff eingepackt. Es lässt sich nach Gebrauch über die Biotonne entsorgen.

Auch Siebträgermaschinen oder Kaffeevollautomaten liefern einen einzigartigen Kaffee.

Wer also der Umwelt etwas Gutes tun möchte, verzichtet am besten auf die Kapselmaschine.