Zum Ende des Jahres 2022 geht das Umweltmanagement (bisher Teil des Da-Di-Werks) über in den Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Grund für den Betriebsübergang ist eine Änderung im Steuerrecht, die auf europäische Rechtsprechung zurückzuführen ist. Danach sind Dienstleistungen, die öffentliche Unternehmen für andere öffentliche Unternehmen ausführen, künftig mit Umsatzsteuer zu belegen, soweit ein Wettbewerb mit privaten Unternehmen möglich wäre.
Das Da-Di-Werk betreibt im Landkreis Darmstadt-Dieburg fünf Kompostierungsanlagen, die beiden Wertstoffhöfe in Groß-Umstadt/Semd und Weiterstadt sowie die Abfallgefäßvermietung. Außerdem übernimmt es für den ZAW die gesamte Verwaltung und die Geschäftsführung. Würden nun all diese Leistungen umsatzsteuerpflichtig, bedeutete dies für den Müllgebührenzahler eine zusätzliche Belastung von knapp 2 Mio. Euro jährlich.
Deswegen haben sich der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der ZAW entschieden, den Betriebszweig Umweltmanagement des Da-Di-Werks im Zuge eines Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB auf den ZAW zu übertragen. Das Da-Di-Werk Gebäudemanagement bleibt hiervon unberührt. „Ich freue mich, dass wir mit Hilfe dieser Regelung unserer Bürgerschaft erhebliche Mehrkosten im Gebührenbereich ersparen können“, so der ZAW-Vorstandsvorsitzende und Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler.
Mit dem Betriebsübergang wird der ZAW nun Arbeitgeber für 81 Beschäftigte und Eigentümer der Kompostierungsanlagen sowie des Verwaltungssitzes des ZAW in Messel. „Die Zusammenlegung unserer Kompetenzen schafft Synergien, schärft das Profil des ZAW und kommt so letztlich allen Menschen im Landkreis zugute“, sagen die Geschäftsführer des ZAW Dr. Armin Kehrer und Bernd Dewitz.