#Plastikfasten Ressourcenwende jetzt!

Wie gut sind die Behälter für warme Getränke to-go? Vorsicht bei „Bioplastik“

Wer kennt das nicht: Morgens muss es schnell gehen. Da haben manche Menschen keine Zeit, sich ausgiebig mit dem Thema Frühstück zu beschäftigen.

Beim Bäcker um die Ecke gibt es den Kaffee zum Mitnehmen.

Doch wie ökologisch ist dieser Pappbecher mit Kunststoffdeckel?

Der vermeintliche Pappbecher ist mit einer dünnen Kunststoffschicht bedampft, damit er nicht durchweicht, wenn eine Flüssigkeit eingefüllt wird. Er gehört nach Gebrauch nicht in die Papiertonne und – da er keine Umverpackung ist – auch nicht in den Gelben Sack. So bleibt nur der Weg in die Restmülltonne.

Mehrwegbecher können aus verschiedenen Materialen gefertigt sein. Da gibt es Varianten aus Glas oder Porzellan. Sie sind umweltfreundlich und spülmaschinenfest. Die Flüssigkeit lässt sich auch in der Mikrowelle erwärmen. Weder Glas noch Porzellan geben Stoffe ins Getränk ab. Sie sind jedoch recht schwer und zerbrechen leicht, wenn sie auf den Boden fallen.

Eine Alternative wären Hartkunststoffbecher. Sie können leicht, bruchfest, spülmaschinen- und mikrowellengeeignet sein. Allerdings sind sie wieder aus Plastik gefertigt.

To-go-Becher aus „Bioplastik“ sollte man nicht für heiße Getränke verwenden. Sie enthalten Melaminharz, das sich bei einer Einfülltemperatur von 70 Grad Celsius löst und ins Getränk übergehen kann. Melamin steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Viele Hersteller versprechen, dass der defekte Becher einfach im Biomüll entsorgt werden könne.

Leider können und dürfen viele Kompostierungsanlagen sogenannte „Biokunststoffe“ nicht verarbeiten, und am Ende des Kompostierungsprozesses sind die kleingehäckselten Teile noch sichtbar. Außerdem gelangt so das mutmaßlich krebserregende Melaminharz in den Kompost und somit wieder in den Boden.

Wer ein Heißgetränk mitnehmen möchte, sollte sich vielleicht doch ein paar Minuten Zeit nehmen und die gute alte Thermoskanne selbst befüllen und zur Porzellantasse greifen.